Feed­back aus Fernost: Japa­ni­sche Dele­ga­tion bestaunt Ipanema-Baustelle

Feed­back aus Fernost: Japa­ni­sche Dele­ga­tion bestaunt Ipanema-Baustelle 1063 709 Julia Bechmann

Feed­back aus Fernost: Japa­ni­sche Dele­ga­tion bestaunt Ipanema-Baustelle
14.02.2023

Hamburg 14.02.2023 – Inge­nieure vom japa­ni­schen Infra­struk­tur­mi­nis­te­rium haben die Bau­stelle des ambi­tio­nier­ten Ipanema-Pro­jekts besucht. Bestaunt wurde vor allem die effi­zi­ente Bauausführung – die auf eine in Japan ent­wi­ckelte Methode zurückgeht. Doch so kon­se­quent wie bei Ditting wird Lean Con­s­truc­tion dort längst nicht angewendet

Foto: Jan Steinhaus

Wenn eine Dele­ga­tion japa­ni­scher Spit­zen­kö­che nach Hamburg käme, um sich aus­ge­rech­net an der Elbe in der hohen Kunst der Sushi-Zube­rei­tung wei­ter­zu­bil­den, würden sich die Han­se­städ­ter wohl gewal­tig wundern. Nicht viel weniger ver­wun­dert waren manche Ditting-Mit­ar­bei­ter als sie hörten, dass sich Besuch aus Japan auf der Ipanema-Bau­stelle ange­sagt hatte. Die Gäste, Inge­nieure vom japa­ni­schen Infra­struk­tur­mi­nis­te­rium, inter­es­sier­ten sich hier vor allem für die Methode des Lean Con­s­truc­tion – deren Grund­prin­zip doch in ihrer eigenen Heimat ent­wi­ckelt worden war!

Unter dem Namen Lean Pro­duc­tion – schlanke Pro­duk­tion – kommt sie mitt­ler­weile welt­weit in hoch auto­ma­ti­sier­ten Indus­trie­sek­to­ren zum Einsatz. Die Kern­idee: Pro­zesse werden sekun­den­ge­nau getak­tet und gesteu­ert, even­tu­ell auf­tre­tende Abwei­chun­gen lassen sich so umge­hend iden­ti­fi­zie­ren und für Fol­ge­pro­zesse berücksichtigen. Dadurch ent­steht ein pau­sen­lo­ser Pro­duk­ti­ons­fluss; selbst kürzeste Leer­lauf­zei­ten können ver­mie­den werden. Ursprünglich bei Toyota ent­wi­ckelt, ist Lean Pro­duc­tion inzwi­schen längst auch bei deut­schen Auto­her­stel­lern eta­bliert. Anfang der 2010er Jahre hat Ditting die Methode dann auf die eigenen Bedürfnisse in der Bau­bran­che übertragen – und seitdem so kon­se­quent wie nur wenige andere Bau­un­ter­neh­men kultiviert.

„Wir haben stets von einem Projekt zum nächs­ten eva­lu­iert, gelernt, ange­passt: Was braucht es, damit Lean Con­s­truc­tion bei uns noch besser funk­tio­niert?“ erklärt Markus Hill, heute Senior-Pro­jekt­lei­ter bei Ipanema, dem größten Projekt der Ditting-Unter­neh­mens­ge­schichte. „In Japan ist diese Adap­tie­rung an die Bedürfnisse der Bau­bran­che wohl nie so durch­gän­gig gelun­gen wie in Deutsch­land “, sagt Anne Chris­tine Gaedeke von der Abtei­lung Unter­neh­mens­ent­wick­lung und Digi­ta­li­sie­rung bei Ditting. Vor diesem Hin­ter­grund erklärt sich dann also das Inter­esse der japa­ni­schen Inge­nieure, deren Besuch gemein­sam durch Gaedeke, Hill und weitere Ditting-Mit­ar­bei­ter betreut wurde.

Foto: Jan Steinhaus

Große Erkennt­nis­ge­winne brachte der Bau­stel­len­be­such schließ­lich für beide Seiten: „Die Japaner waren sehr erstaunt darüber, wie viel bei uns noch analog läuft – dass wir in jedem Trep­pen­haus die Takt­steue­rungs­ta­feln mit phy­si­schen Aus­dru­cken hängen haben, uns dort dann zu den Bespre­chun­gen regel­mä­ßig per­sön­lich am Ort der Wert­schöp­fung treffen“, erzählt Gaedeke. „Und wir staun­ten wie­derum über dieses Staunen: Wie soll es denn sonst gehen?“ Offen­bar ist es die beson­dere Ditting-Unter­neh­mens­kul­tur, die Lean Con­s­truc­tion – oder, wie man betriebs­in­tern oft nur noch sagt: Lean Ditting – hier zur Erfolgs­ge­schichte macht. „Natürlich gibt es viel mehr Über­ra­schungs­mo­mente, viel mehr Bedarf, die Pro­zesse immer wieder nach­zu­jus­tie­ren als in einer voll auto­ma­ti­sier­ten Fabrik­halle“; sagt Hill „Genau dafür braucht es diese offene, klare, koope­ra­tive Kom­mu­ni­ka­tion, die bei Ditting seit Jahren prak­ti­ziert und ver­fei­nert wird. Das schafft die beste Soft­ware nicht alleine.“

Neben der Effek­ti­vi­tät würdigten die Japaner – deren Besuch über Kon­takte zum TÜV Süd und zur Sprin­ken­hof GmbH zustande gekom­men war – vor allem auch die hohe Ausführungsqualität, die ihnen bei vielen Details auf der Ipanema-Bau­stelle begeg­nete. Das Ditting-Team ver­stand dieses Feed­back aus Fernost als beson­dere Bestä­ti­gung und Moti­va­tion: „Um im gegen­wär­ti­gen Markt­um­feld erfolg­reich zu sein, braucht es ein hohes Maß an beidem, an Effek­ti­vi­tät und Qua­li­tät. Wir arbei­ten hart daran, mit Lean Con­s­truc­tion auf beiden Feldern weiter zu punkten“, sagt Markus Hill. Anne Chris­tine Gaedeke ergänzt: „Wenn die Ergeb­nisse unserer Arbeit sogar in Japan Ein­druck machen, sind wir offen­bar auf dem rich­ti­gen Weg.“

Kontakt

Julia Bech­mann
Richard Ditting GmbH & Co. KG
Tel.: (040) 600 270 – 567
E-Mail: kommunikation@ditting-bau.de