Eine gute Geschichte:
5 Generationen DITTING


In mitt­ler­weile fünfter Gene­ra­tion wird die Richard Ditting GmbH & Co. KG heute von ihrer Gründer- und Inha­ber­fa­mi­lie geführt. Dabei ist der Staf­fel­stab stets an den Sohn oder Schwie­ger­sohn des bis­he­ri­gen Geschäfts­füh­rers über­ge­gan­gen. Jeder neue Geschäfts­füh­rer hat neue Ideen ins Unter­neh­men getra­gen, den Betrieb fit für eine neue Zeit und neue Märkte gemacht. Der Gene­ra­ti­ons­wech­sel, bei vielen Fami­li­en­be­trie­ben ein Risi­ko­fak­tor, wird bei Ditting tra­di­tio­nell als Chance begrif­fen – und kon­se­quent genutzt.

1879-1912: Grün­der­zeit fürs Baugeschäft

Am 8. März 1879 beginnt die Unter­neh­mens­ge­schichte in aller Beschei­den­heit – mit einer Klein­an­zeige im Rends­bur­ger Wochen­blatt: Der Mau­rer­meis­ter Hermann Michels emp­fiehlt sich zur „Ueber­nahme von Neu­bau­ten und Repa­ra­tur­ar­bei­ten“. Zu den ersten Pro­jek­ten gehören der Bau einer Kapelle und eines Was­ser­turms. Bei seinem Tod, mehr als drei Jahr­zehnte später, hin­ter­lässt Michels ein ange­se­he­nes „Bau­ge­schäft“.

1912-1938 : Die große Baustoff-Wende

Richard Ditting, Schwie­ger­sohn des Fir­men­grün­ders, führt den Betrieb weiter. Er hat Stein­metz gelernt und die ange­se­hene Bau­schule Stutt­gart besucht. Dort hat er ein Ver­ständ­nis für moderne Bau­stile und -stoffe gewon­nen. Er begreift, dass die Zukunft der Branche dem Beton gehört. Vor vielen Wett­be­wer­bern stellt er sein Unter­neh­men ent­spre­chend auf: Neben dem Hochbau eta­bliert er die neuen Geschäfts­fel­der Straßen-, Tief- und Eisen­be­ton­bau. Seine „Firma Richard Ditting, Rends­burg“ ist bald in der ganzen Region bekannt – und geachtet.

1938-1974: Ener­gisch in die junge Republik

Zum ersten Mal über­nimmt ein Diplom­in­ge­nieur die Geschäfts­füh­rung der Firma. Rolf Ditting hat schon in Stutt­gart und Han­no­ver stu­diert, dann in einem Ber­li­ner Sta­tik­büro gear­bei­tet – und bringt deshalb viel Erfah­rung bei den Themen Beton- und Mas­siv­bau mit, als sein Vater 1938 über­ra­schend stirbt. In den fol­gen­den Jahren, während des Zweiten Welt­kriegs, werden dann auch vor allem Beton­ar­bei­ten im Massiv- und Was­ser­bau aus­ge­führt. 1946 muss Rolf Ditting auf Anwei­sung der bri­ti­schen Besat­zungs­ad­mi­nis­tra­tion die Geschäfts­füh­rung abgeben. Grund ist der Ver­dacht, er könne Mit­glied in einer natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ver­ei­ni­gung gewesen sein. Bis 1948 steht die Firma unter Zwangs­ver­wal­tung, schließ­lich darf Rolf Ditting – voll reha­bi­li­tiert – wieder an die Unter­neh­mens­spitze zurück­keh­ren: Die Beleg­schaft, der Betriebs­rat und unbe­las­tete externe Per­sön­lich­kei­ten hatten sich inten­siv für ihn ein­ge­setzt. Mit großem Elan beginnt er, das Unter­neh­men gemäß den Anfor­de­run­gen der Nach­kriegs­zeit umzu­struk­tu­rie­ren. Er führt moderne Manage­ment-Metho­den ein, setzt vor vielen Wett­be­wer­bern auf die elek­tro­ni­sche Datenverarbeitung.

1974-2012:
Moderne Zeiten, kom­plexe Zeiten

Nach dem frühen Tod von Rolf Ditting über­nimmt 1974 dessen damals 27jähriger Sohn Richard die Geschäfts­füh­rung. Er setzt die Moder­ni­sie­rung fort, schafft klare, effi­zi­ente Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren. Schon früh, in den 1980er Jahren, baut er mit seinem Unter­neh­men große Wohn­an­la­gen für insti­tu­tio­nelle Anleger – vor allem in Schles­wig-Hol­stein und Hamburg, später auch in den neuen Bun­des­län­dern, wo neben Wohn­an­la­gen noch Geschäfts­häu­ser ent­ste­hen. Der Bereich Tiefbau enga­giert sich ver­stärkt beim Tank­stel­len­bau in ganz Deutsch­land, Öster­reich und Polen. Um die Jahr­tau­send­wende wird das Unter­neh­men dann durch die tiefe Krise der gesam­ten Bau­wirt­schaft belas­tet. Zwar rea­li­siert es Pro­jekte von großer städ­te­bau­li­cher Bedeu­tung und nach Plänen bekann­ter deut­scher Archi­tek­ten (etwa das Büro­ge­bäude Dock­land in Hamburg). Trotz­dem sind kon­se­quente Ein­schnitte not­wen­dig: So trennt sich die Firma von fast der Hälfte ihrer Beleg­schaft. Die ver­blei­ben­den Mit­ar­bei­ter stellen ein hohes Maß an Enga­ge­ment unter Beweis. Gemein­sam mit der Eigen­tü­mer­fa­mi­lie erar­bei­ten sie eine neue, erfolg­rei­che Zukunfts­per­spek­tive für das Unternehmen.

2012-heute: Wachs­tums­kurs im Wohnungsbau

Als Niko­laus Ditting 2007 ins Unter­neh­men ein­tritt, hat er bereits Betriebs­wirt­schaft stu­diert und prak­ti­sche Erfah­run­gen bei anderen Bau­un­ter­neh­men gesam­melt. Den fami­li­en­ei­ge­nen Betrieb leitet er erst einmal an der Seite seines Vaters, Richard Ditting, den er dann 2012 als geschäfts­füh­ren­den Gesell­schaf­ter ablöst. Er enga­giert sich stark im Woh­nungs­bau, auch der neue Bereich Pro­jekt­ent­wick­lung wächst unter seiner Führung kräftig: Bei einer stei­gen­den Zahl von eigenen Pro­jek­ten bildet das Unter­neh­men so alle Ele­mente der Wert­schöp­fungs­kette ab. Als Gene­ral­un­ter­neh­mer koope­riert die Richard Ditting GmbH & Co. KG jetzt vor allem mit nam­haf­ten öffent­li­chen Bau­her­ren, insti­tu­tio­nel­len Anle­gern und pri­va­ten Pro­jekt­ent­wick­lern. Immer öfter baut sie dabei kom­plette Wohn­quar­tiere in zen­tra­len Lagen deut­scher Metro­po­len, etwa in der Ber­li­ner Euro­pa­city und in Hamburg in der Hafen­City und der City Nord.