Grund­stein­le­gung für 216 Woh­nun­gen in Eißendorf

Grund­stein­le­gung für 216 Woh­nun­gen in Eißendorf 1701 1134 Julia Bechmann

Grund­stein­le­gung für 216 Woh­nun­gen in Eißen­dorf – Ham­burgs große Ver­mie­te­rin errich­tet als Teil des Ener­gie­kon­zepts erst­mals einen Eisspeicher.
27.01.2025

Hamburg, 27. Januar 2025 – Die SAGA Unter­neh­mens­gruppe legte heute den Grund­stein für 216 Woh­nun­gen, 40% davon bar­rie­re­frei. Am Lich­ten­au­er­weg in Eißen­dorf errich­tet das nord­deut­sche Bau­un­ter­neh­men Richard Ditting GmbH & Co. KG auf Basis von Ent­wür­fen des Büros Duplex Archi­tek­ten für die SAGA vier Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser im Effi­zi­enz­haus 55-Stan­dard mit drei bis vier Voll­ge­schos­sen und einem nach­hal­ti­gen Ener­gie­kon­zept. Zusätz­lich ent­ste­hen eine Kita mit 120 Plätzen und eine Gewer­be­ein­heit. Die Woh­nun­gen werden vor­aus­sicht­lich ab Januar 2027 bezugs­fer­tig sein.

Snezana Michae­lis (SAGA Vor­stand), Mat­thias Reißner (Ditting Ober­po­lier) und Mario Kalmuc­zak beim fei­er­li­chen legen der Grund­steins am Lich­ten­au­er­weg (v.l.n.r.). Foto: Mike Schäfer

Snezana Michae­lis, SAGA Vorstand:
„Ich freue mich sehr, dass unser Unter­neh­men in Eißen­dorf einen für uns neuen Stand­ort erschließt. Am Lich­ten­au­er­weg ent­steht ein Quar­tier, das ver­schie­dene Tugen­den vereint: Der Mix aus frei finan­zier­ten und öffent­lich geför­der­ten Woh­nun­gen spricht breite Schich­ten der Bevöl­ke­rung an. Die qua­li­täts­volle Archi­tek­tur und Frei­an­la­gen mit viel Grün werden für Auf­ent­halts­qua­li­tät sorgen und nicht zuletzt erprobt die SAGA in Ham­burgs Süden erst­mals einen Eis­spei­cher als Bestand­teil ihres Energiekonzepts.“

Karen Pein, Sena­to­rin für Stadt­ent­wick­lung und Wohnen:
„Mit der Grund­stein­le­gung für dieses inno­va­tive Wohn­pro­jekt setzen wir ein starkes Signal für die Zukunft der Stadt­ent­wick­lung in Hamburg. Hier ent­steht nicht nur drin­gend benö­tig­ter Wohn­raum, sondern auch ein Quar­tier, das Nach­hal­tig­keit, soziale Viel­falt und moderne Archi­tek­tur auf bei­spiel­hafte Weise ver­bin­det. Die zukunfts­wei­sende Ener­gie­ver­sor­gung und beson­ders der Einsatz des Eis­spei­chers zeigen, wie wir Kli­ma­schutz und Woh­nungs­bau zusam­men denken können. Dass 40 % der Woh­nun­gen bar­rie­re­frei gestal­tet werden und eine Kita mit 120 Plätzen ent­steht, unter­streicht, wie wichtig uns eine Stadt für alle Gene­ra­tio­nen und Lebens­la­gen ist. Unser vor­ran­gi­ges Ziel bleibt es, die Men­schen in unserer Stadt mit bezahl­ba­rem und ange­mes­se­nem Wohn­raum zu ver­sor­gen und den Woh­nungs­neu­bau auch unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen weiter voranzutreiben.“

Niko­laus Ditting, geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter Bau­un­ter­neh­men Ditting:
„Mit der SAGA eint uns das beson­dere Inter­esse für nach­hal­ti­ges Bauen. Mit unserem inno­va­ti­ven Ener­gie­kon­zept am Lich­ten­au­er­weg setzen wir Maß­stäbe für eine rege­ne­ra­tive, emis­si­ons­arme und kos­ten­güns­tige Ver­sor­gung der geplan­ten Miet­woh­nun­gen. Dazu gehört der Einsatz des Eis­spei­chers, den wir gemein­sam erst­mals in einem neuen Wohn­quar­tier für die lokale Wär­me­ge­win­nung errichten.“

Über das Bauvorhaben:
Der Neubau wird von Ditting in Mas­siv­bau­weise mit einer umlau­fen­den Voll­stein­fas­sade rea­li­siert. Auf dem Flach­dach mit exten­si­ver Begrü­nung werden Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen instal­liert. Die 216 Ein- bis Vier-Zimmer-Woh­nun­gen sind bequem über Aufzüge zu errei­chen. 69 davon sind öffent­lich geför­dert mit einer Netto-Kalt-Miete von 7,00 Euro je m² und 147 frei finan­ziert mit einer Netto-Kalt-Miete von 14,50 Euro je m². Alle Woh­nun­gen ver­fü­gen über eine Loggia, einen Balkon oder eine Ter­rasse. Den künf­ti­gen Mie­te­rin­nen und Mietern stehen 209 Pkw-Stell­plätze in der Tief­ga­rage sowie fünf Ober­ir­di­sche und rund 680 Fahr­rad­stell­plätze in der Wohn­an­lage zur Verfügung.

Die Gebäude werden über einen auto­freien Vor­platz von Norden und Fußwege zwi­schen den Gebäu­den erschlos­sen. Die beiden mitt­le­ren Gebäude öffnen sich nach Süden, wodurch zwei begrünte Innen­höfe mit Spiel- und Auf­ent­halts­qua­li­tät ent­ste­hen. Die Außen­an­la­gen erhal­ten Kin­der­spiel­be­rei­che, u.a. für Klein­kin­der und Jugend­li­che, in den Höfen. Es werden zudem zahl­rei­che Sitz- und Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten in den Außen­an­la­gen geschaf­fen. Die SAGA hatte das Grund­stück und vor­ma­lige Sport­ge­lände im März 2022 von der May & Co. Wohn- und Gewer­be­bau­ten GmbH erworben.

Für Rückfragen der Presse

Mat­thias Onken
ONKEN + PARTNER
Tel. +49 151 54 327 287
E-Mail: office@onken-partner.de

Der Beton­be­häl­ter des Eis­spei­chers mit 11 Meter im Durch­mes­ser und 6 Meter Höhe, abge­senkt auf seinem End­nie­veau von ca. 8 Meter unter Gelände.

Über das Energiekonzept
Das Bau­vor­ha­ben am Lich­ten­au­er­weg setzt auf eine opti­mierte Planung der Gebäu­de­hülle und haus­tech­ni­schen Anlagen, um den erfor­der­li­chen Bedarf an Energie für die Behei­zung und Beleuch­tung so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus setzt sie am Stand­ort auf eine umfäng­li­che Nutzung von rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien. Dazu zählen Solar­ener­gie sowie Umge­bungs­wärme (geo­ther­mi­sche Wärme und Abwärme aus der Gebäudelüftung).

Solar­ener­gie wird über Hybrid-Kol­lek­to­ren auf den Flach­dä­chern auf­ge­nom­men. Diese bestehen aus einer Einheit von PV-Modulen und einer ther­mi­schen Einheit. Die obere PV-Modul­schicht wandelt ein­strah­lende Son­nen­en­er­gie direkt in Strom für die Antriebs­tech­ni­ken und all­ge­meine elek­tri­sche Ver­bräu­che um. Die hinter den PV-Modulen ange­ord­ne­ten Solar-Luft­kol­lek­to­ren nehmen einen großen Teil der ver­blei­ben­den Solar­ein­strah­lung und Umge­bungs­wärme als Wär­me­en­er­gie auf. Die Wär­me­en­er­gie kann nur zu einem kleinen Teil direkt für die sta­ti­sche Heizung und die Brauch­was­se­r­er­wär­mung genutzt werden, da der Heiz­be­darf und die Bereit­stel­lung solarer Wärme jah­res­zeit­be­dingt diver­gie­ren und das Tem­pe­ra­tur­ni­veau für Heizung und Warm­was­ser­be­rei­tung regel­haft nicht aus­reicht. Der not­wen­dige Aus­gleich wird mit­hilfe elek­trisch ange­trie­be­ner Wär­me­pum­pen erreicht. Bei hoher Solar­ein­strah­lung wird der über­schüs­sige Strom u.a. für Aufzüge und Kel­ler­be­leuch­tung zur Ver­fü­gung gestellt.

Über­schüs­sige Wär­me­en­er­gie wie­derum wird in einem Eispei­cher ein­ge­la­gert. Da die Sonne nicht regel­mä­ßig scheint, werden bestehende Defi­zite bei den elek­tri­schen Antriebs­en­er­gien aus dem öffent­li­chen Strom­netz bezogen. Feh­lende Wär­me­en­er­gie wird in diesen Zeiten wieder dem Eis­spei­cher entnommen.

Wie ist ein Eis­spei­cher aufgebaut?
Der Eis­spei­cher besteht aus einer unter­ir­di­schen, nicht iso­lier­ten Beton­zis­terne. Als Ener­gie­spei­cher­me­dium wird Wasser ver­wen­det. Im Inneren der Zis­terne befin­den sich große Spi­ra­len aus Lei­tun­gen, die von frost­si­che­ren Flüs­sig­kei­ten durch­strömt werden. Diese Spi­ra­len teilen sich in einen Entzugs- und einen Rege­ne­ra­ti­ons­wärme-Wär­me­tau­scher auf.

Wie funk­tio­niert ein Eisspeicher?
Eis­spei­cher nutzen Wärme, die beim Pha­sen­über­gang eines Stoffes, in diesem Fall von Wasser zu Eis, frei wird. Das Wasser in der Zis­terne gibt seine Wärme an den Ent­zugs­wärme-Über­tra­ger ab. Dadurch sinkt die Tem­pe­ra­tur des Wassers und es gefriert all­mäh­lich. Der Rege­ne­ra­ti­ons­wärme-Über­tra­ger führt der Zis­terne dann wieder Wärme aus dem Solar-Luft­kol­lek­tor zu. Auf­grund der feh­len­den Iso­lie­rung um die Zis­terne erwärmt sich der Eis­spei­cher durch das umge­bende Erd­reich, dessen Tem­pe­ra­tur im Jah­res­durch­schnitt bei 10 bis 12 °C liegt. Dadurch wird das Auf­tauen des Eis­was­sers beschleu­nigt. Ist das Wasser wieder flüssig, lässt sich der Kreis­lauf belie­big oft wie­der­ho­len. Bei Ener­gie­spei­che­rung wird die im Wasser ent­hal­tene Energie genutzt, die für den Pha­sen­wech­sel von Eis zu Wasser (Schmelz­wärme) erfor­der­lich ist. Der Ener­gie­in­halt beträgt 93 Wh / kg (Watt­stun­den je Kilo­gramm), um Eis von 0°C zu Wasser von 0°C zu „schmel­zen“. Zum Ver­gleich: Die iden­ti­sche Energie ist erfor­der­lich, um 1 kg Wasser von 0°C auf 80°C zu erwärmen.

Bei­spiel­hafte Dar­stel­lung eines Eis-Energiespeichersystems

Über Richard Ditting GmbH & Co. KG
Die Richard Ditting GmbH & Co. KG ist ein Bau­un­ter­neh­men mit Sitzen in Rends­burg und Hamburg. Als Gene­ral­un­ter­neh­mer und -übernehmer sowie Pro­jekt­ent­wick­ler gestal­ten wir den gesam­ten Lebens­zy­klus von Immo­bi­lien. Wir rea­li­sie­ren kom­plette Quar­tiere, Ensem­bles sowie ein­zelne Wohn- und Geschäfts­ge­bäude mit einer Brut­to­grund­flä­che von 2.000 bis 80.000 Qua­drat­me­tern. Zu unseren Geschäfts­part­nern gehören private Pro­jekt­ent­wick­ler und insti­tu­tio­nelle Anleger genauso wie städ­ti­sche Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten. 1879 gegründet, sind wir heute ein moder­ner, inno­va­ti­ver Mit­tel­ständ­ler, der seit 145 Jahren in anspruchs­vol­len Märkten besteht. Mit dem geschäftsführenden Gesell­schaf­ter Niko­laus Ditting lenkt aktuell die fünfte Gene­ra­tion der Gründerfamilie das Unter­neh­men. Wir beschäf­ti­gen rund 280 Mit­ar­bei­ter und pflegen ein weites Netz von hoch­spe­zia­li­sier­ten Nachunternehmern.

Über SAGA Unternehmensgruppe
Wirt­schaft­lich erfolg­reich, sozial ver­ant­wort­lich und kli­ma­ge­recht. Wir ver­mie­ten rund 140.000 Woh­nun­gen und 1.400 Gewer­be­ob­jekte und leisten mit hohen Inves­ti­tio­nen in die Quar­tiers­ent­wick­lung erheb­li­che Bei­träge zur Stadt­qua­li­tät und Ver­mö­gens­si­che­rung der Freien und Han­se­stadt Hamburg. Als städ­ti­scher Konzern ver­fol­gen wir eine aus­ge­wo­gene Wachs­tums­stra­te­gie zur Stär­kung der wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit und zugleich für den sozia­len Aus­gleich in den Wohn­quar­tie­ren sowie für den Kli­ma­schutz. Unsere Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie steuert Ziel­kon­flikte zwi­schen unseren öko­no­mi­schen, sozia­len und kli­ma­ori­en­tier­ten Teil­zie­len aus und gewähr­leis­tet so unseren Erfolg als Ver­mie­te­rin und Bestandshalterin.